86 im Konzentrationslager Auschwitz ausgewählte Juden wurden im Sommer 1943 in das Lager Natzweiler-Struthof deportiert, wo eigens für ihre Vernichtung eine Gaskammer eingerichtet worden war. August Hirt, Leiter des Anatomischen Instituts Straßburg wollte eine Sammlung jüdischer Skelette anlegen, um Spuren von dieser «Rasse» aufzubewahren, «die ein widerliches aber charakteristisches Untermenschentum verkörper[t]».
Wie kam es zu diesem grauenhaften Projekt?
Was wurde aus den 86 für diese Anatomie-Sammlung vergasten Juden?
Am Tatort schildern Sachverständige, Zeugen und Akteure der Gedenkarbeit eine der tragischsten Episoden des zweiten Weltkriegs, die so sinnbildlich ist für die Shoah und für die wissenschaftlichen Ausuferungen unter dem Nazi-Regime. Dabei hinterfragen sie die problematische Gedenkarbeit des Verbrechens und seine ethischen Implikationen. Doch diese Geschichte veranschaulicht vor allem die Arbeit eines deutschen Journalisten, der darum gekämpft hat, diesen Männern und Frauen, die auf eine Liste von Matrikelnummern reduziert worden waren, ihre Identität zurückzugeben, die unermüdliche Suche nach dem Namen der 86.
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